Waldohreule, die vom Sturm verweht wurde

Sturm wehte kleine Waldohreule aus dem Nest

Stark unterkühlt gefunden und nun in der Eulen- und Greifvogelstation versorgt

5.4.2024

Haringsee - Der Sturm der letzten Tage hat eine kleine Waldohreule aus ihrem Nest geweht. Passanten fanden das Baby am Boden liegend in einem Garten in Kopfstetten im Bezirk Gänserndorf und brachten es in die von VIER PFOTEN geführte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee, wo es nun versorgt wird.

„Die kleine Eule war schon sehr ausgekühlt und geschwächt – sie lag sicher schon länger hilflos am Boden. Mittlerweile hat sie sich aber schon etwas erholt und frisst das angebotene Futter auch begeistert“, erzählt Dr. Hans Frey, der Leiter der EGS. In einigen Tagen wird das EGS Team das Eulenbaby dann zu Ammeneltern der gleichen Tierart setzen, die es dann eine Zeitlang aufziehen. Da das Eulenbaby sonst unverletzt ist, steht einer späteren Auswilderung nichts im Wege.

Wie alle Eulen können auch Waldohreulen selbst kein Nest errichten. Sie brüten fast ausschließlich in Nestern von Krähen oder Elstern, die leider immer noch intensiv gejagt und bekämpft werden. Manchmal kommt es so weit, dass diese Vögel sogar regional ausgerottet werden – dann haben die Waldohreulen dort keine „Wohnungen“ mehr.

Man kann den Eulen jedoch helfen, in dem man künstliche Nisthilfen in Form eines flachen Weiden- oder Brotkörbchens, das mit Stroh, Rindenmulch, kleinen Ästen oder Reisig ausgelegt wird, anbringt.

Lesen Sie hier die Anleitung zum Bau eines Nistkasten

„Gerade jetzt ist es sehr sinnvoll, Eulen zu unterstützen, da sie in den nächsten Wochen mit der Eiablage beginnen.“

Dr. Hans Frey, Leiter der EGS

Steinkauz in der Auffangstation

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In der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee konnte im Jahr 2023 2.197 Tieren geholfen werden. Alle jungen Eulen und Greifvögel wurden, wenn möglich, durch Ammeneltern der gleichen Art großgezogen und zu 90% wieder freigelassen. Die EGS ist die einzige Pflegestation, in der Jungvogelfindlinge durch Ammen derselben Vogelart, also in einem natürlichen Familienverband, großgezogen werden können. Dadurch werden die schädlichen Folgen einer Handaufzucht vermieden. Auch Sumpfschildkröten, Igel, Eichhörnchen, Feldhasen und andere Kleinsäuger wurden fachmännisch versorgt und, wenn möglich, wieder in die Natur entlassen.

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Mag. Elisabeth Penz

Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. www.vier-pfoten.at

 

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