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Drei Feldhasenbabies werden in der EGS Haringsee gepflegt

Häckselarbeiten überlebt: EGS Haringsee versorgt drei Feldhasenbabys

Einzelne Jungtiere müssen normalerweise nicht gerettet werden

16.7.2020

Haringsee - Vor wenigen Tagen kamen drei nur wenige Tage alte Feldhasenbabys in die von VIER PFOTEN geführte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS). Sie waren bei Häckselarbeiten auf einem Acker gefunden worden. Leider ist ein viertes Geschwisterchen in den Häcksler gekommen und gestorben. Da das Feld umgeackert wurde, haben die Arbeiter die Kleinen geborgen und in die EGS gebracht. Die Mutter konnte nicht gesichtet werden.

„Den drei Babys geht es sehr gut. Sie werden jetzt von einer Pflegerin mit Aufzuchtmilch und möglichst wenig menschlichem Kontakt gefüttert. Sobald sie groß genug sind, werden sie dann ausgewildert“, erzählt VIER PFOTEN Expertin Brigitte Kopetzky.

Feldhasenmütter können mehrmals im Jahr Babys zur Welt bringen. Meist sind es zwischen einem und fünf Jungen pro Wurf. Die Jungen liegen nur in den ersten Lebenstagen zusammen in einer Sasse, dann werden sie zum Schutz vor Fressfeinden von ihrer Mutter einzeln in kleine Feldmulden abgelegt. Dort warten sie ganz ruhig auf ihre Mutter, die nur wenige Male am Tag und in der Nacht vorbeikommt, um die Kleinen zu säugen.

„Ein Feldhasenbaby, das alleine gefunden wird, ist also nur in den seltensten Fällen verlassen und darf deshalb keinesfalls mitgenommen werden. Auch wenn es irrtümlich von einem Menschen berührt wurde, ist das kein Grund das Baby mitzunehmen. Die Mutter versorgt es auf jeden Fall weiter, auch wenn es nach Mensch riechen sollte“, erklärt Kopetzky.

Neben den natürlich vorkommenden Gefahren wie Beutegreifer stellen leider auch landwirtschaftliche Geräte eine große Gefahr für junge Feldhasen dar. Nur in den seltensten Fällen werden so kleine Tiere bei der Arbeit mit großen Maschinen auf einem Acker entdeckt. „Unsere drei Kleinen hatten also wirklich sehr großes Glück im Unglück“, stellt VIER PFOTEN Expertin Kopetzky abschließend fest.

Informationen darüber, was zu tun ist, wenn man einen nachweislich verwaisten Feldhasen findet, können Interessierte auf der Website der EGS nachlesen: 
https://www.eulen-greifvogelstation.at/erste-hilfe-fuer-wildtiere/erstversorgung-feldhase-wildkaninchen/

In der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee konnte im Jahr 2019 1.851 Tieren geholfen werden. Alle jungen Eulen und Greifvögel wurden, wenn möglich, durch Ammeneltern der gleichen Art großgezogen und zu 90% wieder freigelassen. Die EGS ist die einzige Pflegestation, in der Jungvogelfindlinge durch Ammen derselben Vogelart, also in einem natürlichen Familienverband, großgezogen werden können. Dadurch werden die schädlichen Folgen einer Handaufzucht vermieden. Auch Sumpfschildkröten, Igel, Fledermäuse und andere Kleinsäuger wurden fachmännisch versorgt und, wenn möglich, wieder in die Natur entlassen.

Mehr Informationen zur EGS finden Sie auf www.eulen-greifvogelstation.at oder jeweils aktuell auf Facebook.

Wenn Sie die Arbeit der EGS unterstützen möchten, dann können Sie hier spenden.

Mag. Elisabeth Penz

Mag. Elisabeth Penz

Press Officer Austria

elisabeth.penz@vier-pfoten.org

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VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden gegründete Organisation hat das Ziel, Tieren in Not mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten zu helfen. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunden und -katzen, Nutz-, Heim- und Wildtieren wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. www.vier-pfoten.at

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