Wien: Junges Huhn einfach neben Mistkübel entsorgt
Mutmaßliches Ostergeschenk wird nun in der EGS Haringsee gepflegt
Vor einigen Tagen fanden Spaziergänger in der Prater Hauptallee in Wien ein junges Huhn; es lag neben einem Mistkübel. Das Tier hatte Ostergras um seine Beinchen gewickelt. Daher liegt die Vermutung nahe, dass es sich um ein lebendes Ostergeschenk handelt, das entsorgt wurde. Die Spaziergänger brachten das zahme Huhn zunächst zu sich nach Hause und danach in die von VIER PFOTEN geführte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS). Dort wird es nun artgemäß in Freilandhaltung auf dem weitläufigen Gelände großgezogen.
„Es liegt – auch aufgrund des Alters des Junghuhns - nahe, dass das Tier als Osterküken im Nest verschenkt wurde und, nachdem es größer geworden ist, dem Beschenkten zur Last geworden ist. Das ist genau der Grund, warum VIER PFOTEN immer wieder darauf hinweist, dass sich Tiere als Geschenke nicht eignen. Es handelt sich dabei um Lebewesen und nicht um Dinge, die man wieder weglegen kann, wenn man die Freude daran verliert“, sagt VIER PFOTEN Expertin Brigitte Kopetzky.
Das junge Huhn hat eine leichte Verletzung am Flügel. „Wir nehmen an, dass es von Krähen, die eine leichte Beute erspäht hatten, attackiert wurde“, berichtet Kopetzky.
Das sehr zutrauliche und zahme Tier sucht Kontakt zu Menschen und läuft ihnen hinterher. „Das Kleine dürfte also mit ziemlicher Sicherheit in Menschenobhut geschlüpft sein. Es hatte offensichtlich bisher noch keinen Kontakt zu Artgenossen“, so Kopetzky. Die EGS Experten werden es daher jetzt langsam an ein Zusammenleben mit Artgenossen gewöhnen: Nach und nach wird das junge Huhn mit den übrigen in Freilandhaltung lebenden Hühnern der EGS zusammengebracht.
In der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee konnte im Jahr 2018 2.098 Tieren geholfen werden. Alle jungen Eulen und Greifvögel wurden, wenn möglich, durch Ammeneltern der gleichen Art großgezogen und zu 90% wieder freigelassen. Die EGS ist die einzige Pflegestation, in der Jungvogelfindlinge durch Ammen derselben Vogelart, also in einem natürlichen Familienverband, großgezogen werden können. Dadurch werden die schädlichen Folgen einer Handaufzucht vermieden. Auch Sumpfschildkröten, Igel, Fledermäuse und andere Kleinsäuger wurden fachmännisch versorgt und, wenn möglich, wieder in die Natur entlassen.
Mehr Informationen zur EGS finden Sie auf www.eulen-greifvogelstation.at oder jeweils aktuell auf Facebook.
Mag. Elisabeth Penz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freund:innen in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. www.vier-pfoten.at
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