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Rasenroboter sind für Igel gefährlich

Gefahr durch Rasenroboter: Igel sind die häufigsten Opfer

VIER PFOTEN: Auch bei Haustieren ist Vorsicht geboten

13.5.2020

Wien - Rasenroboter werden immer beliebter: Sie nehmen den Menschen das mühselige Rasenmähen ab und arbeiten dabei wesentlich exakter. Leider sind sie für viele Wildtiere, aber auch für neugierige Haustiere mitunter eine tödliche Gefahr. Gerade die von VIER PFOTEN geführte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) nimmt immer wieder tierische Patienten auf, die Opfer solcher Roboter geworden sind.

„Die Hersteller arbeiten zwar stetig an einer Verbesserung der Sensoren an den Robotern, trotzdem kommt es regelmäßig zu Schnittverletzungen von Tieren, die oft auch tödlich sind“, erklärt VIER PFOTEN Expertin Brigitte Kopetzky. Gerade Igel trifft es sehr oft: „Sie flüchten nicht, sondern rollen sich bei Gefahr ein. Entweder sie verenden gleich, oder sie tragen extrem schwere Verletzungen davon.“ In der EGS in Haringsee müssen leider auch immer wieder Igel von ihrem Leiden erlöst werden.

Aus Tier- und Artenschutzsicht haben die Roboter leider auch einen weiteren großen Nachteil: Sie entziehen dem Igel auch die Nahrungsgrundlage. Insekten, Spinnentiere und Schnecken finden auf dauerhaft kurzgeschorenem Rasen keine Lebensgrundlage oder werden vom Mähroboter mitgehäckselt. Streng geschützte Amphibien geraten genauso in die Schneidemesser wie Eidechsen und andere Reptilien. Dadurch wird die Artenvielfalt nachhaltig verringert.

Auch für unsere Haustiere können diese Roboter gefährlich werden. Brigitte Kopetzky rät, Hund, Katze und Co. keinesfalls in den Garten zu lassen, wenn der Roboter läuft.

VIER PFOTEN empfiehlt Tierliebhabern generell, entweder auf Rasenroboter zu verzichten oder ihn nur mit persönlicher Aufsicht einzusetzen: „Am besten ist es, den Roboter nur unter Beobachtung untertags zu nutzen. Bevor man ihn benutzt, sollte man die Wiese genau absuchen und Haustiere keinesfalls in den Garten lassen. Das Beste aus Tierschutz- und Naturschutzsicht ist es übrigens, einen naturnahen Garten zu haben, in dem Vögel und kleine Wildtiere Nahrung und Schutz finden“, so Expertin Brigitte Kopetzky.

Junger Igel zur Pflege in der EGS Haringsee

Mehr Informationen zur EGS finden Sie auf www.eulen-greifvogelstation.at oder jeweils aktuell auf Facebook.

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Mag. Elisabeth Penz

Mag. Elisabeth Penz

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VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden gegründete Organisation hat das Ziel, Tieren in Not mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten zu helfen. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunden und -katzen, Nutz-, Heim- und Wildtieren wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. www.vier-pfoten.at

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