Nisthilfen für Insekten
Worauf Sie beim Kauf oder Bau eines Insektenhotels unbedingt achten sollten
Richtig angelegte Insektenhotels bereichern jeden Garten, locken Nützlinge an und tragen zu einer natürlichen Artenvielfalt bei.
In jedem Baumarkt bekommt man fertige Insektenhotels, die meist eine hübsche Zierde für den Garten sind, ihren Zweck aber nicht, oder nur unzureichend, erfüllen.
Die wichtigsten Hinweise
Achtung auf scharfe Ränder
Angeschnittene Stroh-, Schilf- oder Bambushalme können von Wildbienen nur besiedelt werden, wenn die Hohlräume der Halme freigelegt sind. Zur Vermeidung von Flügelverletzungen müssen die Schnittflächen glatt sein und dürfen keine nach innen abstehenden Fasern haben.
Hohlräume in Ziegelsteinen sind in der Regel zu groß und haben eine viele zu raue Oberfläche. Sie werden deshalb von Insekten instinktiv gemieden.
Holzbohrlöcher
Unterschiedlich große Holzbohrlöcher (Durchmesser 2 - 9 mm) werden von verschiedenen Wildbienen-Arten sehr gerne als Brutröhren genutzt. Zur Vermeidung von Rissen ist es sinnvoll, Hartholz zu verwenden und dieses nicht von der Stirnseite anzubohren, sondern im rechten Winkel zur Faserrichtung. Die Gänge müssen hinten verschlossen sein.
Nisthilfe für Solitärbienen
Überwinterungsplatz für Florfliegen
Florfliegen-Kästen müssen eine Länge von mind. 30 cm haben, sonst werden sie von den nützlichen Blattlausfressern nicht angenommen. Rot oder rotbraun bemalte Lamellen dienen als Einschlupföffnung in den mit Stroh befüllten Kasten. So erhält man einen wertvollen Überwinterungsplatz für Florfliegen.
Gitter sind nutzlos
Zapfen, Holzhäcksel, Stroh oder ähnliches aufgeschüttetes organisches Material bietet auf einem Komposthaufen oder in einer stillen Gartenecke den perfekten Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und anderen Kleinstlebewesen.
In vielen fertig gekauften Insektenhotels ist eine solche Füllung hinter einem Drahtgitter zwar sehr dekorativ, eignet sich aber kaum als Lebensraum.