20.7.2017 Seltener Säbelschnäbler mit Flügelverletzung ist Gast in EGS Haringsee
Zugvogel aus dem Burgenland hatte Autounfall
Haringsee, 20. Juli 2017 Ein so genannter Säbelschnäbler ist vor wenigen Tagen mit einer akuten Flügelverletzung in der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee gelandet. Der sehr seltene Zugvogel mit der charakteristischen Schnabelform wollte seine Jungen im burgenländischen Apetlon zu Fuß zu einer weiter entfernten Wasserlacke bringen und wurde dabei von einem Auto angefahren.
„Man kann den Säbelschnäbler als kleines Opfer der Hitzeperiode bezeichnen“, so VIER PFOTEN Expertin Brigitte Kopetzky. „Er hat den Fußmarsch nur deshalb unternommen, da die meisten Wasserlacken in der Nähe bereits ausgetrocknet sind. Glücklicherweise sind die Jungen schon groß genug, um auch ohne Eltern überleben zu können.“
Der ungewöhnliche Patient wird sich nun in der EGS erholen können. Er ist in einem mit engmaschigem Netz überdachten Teich untergebracht. Das Stationsteam um den wissenschaftlichen Leiter Dr. Hans Frey plant allerdings, ihn wieder frei zu lassen, sobald er fit ist.
In der von VIER PFOTEN geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee konnte im Jahr 2016 1.431 Tieren geholfen werden. Alle jungen Eulen und Greifvögel wurden, wenn möglich, durch Ammeneltern der gleichen Art großgezogen und zu 90% wieder freigelassen. Die EGS ist die einzige Pflegestation, in der Jungvogelfindlinge durch Ammen derselben Vogelart, also in einem natürlichen Familienverband, großgezogen werden können. Dadurch werden die schädlichen Folgen einer Handaufzucht vermieden. Auch Sumpfschildkröten, Igel, Fledermäuse und andere Kleinsäuger wurden fachmännisch versorgt und, wenn möglich, wieder in die Natur entlassen.
Wenn Sie die Arbeit der EGS unterstützen möchten, dann können Sie hier spenden: http://www.eulen-greifvogelstation.at/spenden/
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www.eulen-greifvogelstation.at oder jeweils aktuell auf